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Ansprechpartner
DI. Beatrix Liebhart
Ing. Robert Hanke
biotrieb ist ein Verein, der Umweltschutz durch die Entwicklung alternativer Energiekonzepte betreibt. Wir gehen davon aus, dass die Umweltverschmutzung - und dabei vor allem jene Emissionen, die den Treibhauseffekt verstärken - dadurch vermindert werden können, indem man wirtschaftlich attraktive Alternativen auf Basis nachwachsender Rohstoffe als Ersatz herkömmlicher Energiequellen anbietet und fördert.
Pflanzenöl als Treibstoff
Anstatt Diesel an der Tankstelle um teures Geld zu kaufen, wird das Auto mit Pflanzenöl betankt. Der regenerative Kraftstoff wird nicht auf Basis von Rohöl hergestellt, sondern vom Landwirt ums Eck. Oder vom Restaurant in Form von Altspeiseöl. Und kann in jedem Supermarkt als "Salatöl" gekauft werden. Die dafür notwendige Technik ist einfach, kostengünstig und leicht zu bedienen. Vorsicht: Pflanzenöl ist nicht Biodiesel! Biodiesel ist verestertes Pflanzenöl - mit gravierenden Nachteilen: Die Produktion von Biodiesel verschlingt Energie und der lösemittelähnliche Kraftstoff zerstört auf Dauer die Dichtungen der Motoren.
Autofahren mit Pflanzenöl...
...ist im Prinzip schon ein alter Hut. Bereits Rudolf Diesel hat in seiner Patentschrift darauf hingewiesen, dass man seine Motoren auch mit Pflanzenöl betreiben können wird. Moderne Motoren sind aber in der Regel auf den Betrieb mit genormtem Diesel-Kraftstoff ausgelegt. Zwar gibt es den sogenannten Vielstoff-Motor, für die gebräuchlichen Motoren hat das Pflanzenöl aber eine zu hohe Viskosität (d.h. das Pflanzenöl ist relativ dickflüssig). Dieses Problem bekommt man auf 2 verschiedene Arten in den Griff:
1. Man modifiziert das Pflanzenöl in einer Anlage. Unter Hinzugabe von Methanol wird in einem energetisch aufwändigen Verfahren Biodiesel erzeugt, Nebenprodukt ist Glycerin. Der Nachteil von Biodiesel: durch seine lösemittelähnlichen Eigenschaften, kann er auf Dauer die Dichtungen des Fahrzeugs (z.B. Einspritzpumpe) schädigen. Zum anderen muss Biodiesel wieder in zentralen Anlagen verarbeitet werden. Das bedeutet Anlieferung der Zutaten, Verteilung des Treibstoffs (schlechtere Energiebilanz), Abhängigkeit des Autofahrers von der Industrie. Rund ein Drittel der Energie des Endprodukts Biodiesel wird für seine Produktion aufgewendet.
2. Das (direkt aus der Ölmühle kommende, unveränderte) Pflanzenöl wird innerhalb des Fahrzeugs erhitzt, um einerseits die Kraftstoffversorgung vom Tank in den Motorraum sicherzustellen (auch im Winter) und andererseits eine optimale Verbrennung zu gewährleisten. Grob kann man die Modifikationen in zwei Klassen einteilen, nämlich in das 1-Tank-System und 2-Tank-System.
Beim 2-Tank-System wird mit Diesel gestartet, sobald das Pflanzenöl Betriebstemperatur hat, wird auf Pflanzenölbetrieb umgestellt (bei einigen Systemen funktioniert das automatisch per Computer und/oder via Ventil). Bevor das Fahrzeug abgestellt wird, wird wieder mit Diesel gespült, damit das Fahrzeug im kalten Zustand wieder anspringt - daher die Notwendigkeit, 2 Tanks mitzuführen.
Beim 1-Tank-System wird nach Möglichkeit gleich mit Pflanzenöl gestartet, d.h. es kann nicht gewartet werden, bis der mit Diesel betriebene Motor das Öl aufgeheizt hat. Es wird daher elektrisch vorgeheizt, z.b. mit Glühkerzen mit Nachglühphase und einer Kraftstofffilterheizung. Der Wärmetauscher übernimmt dann im laufenden Betrieb die Erwärmung des Pflanzenöls.
Dazu kommen zumeist Modifikationen der Einspritzdüsen, eine Vorverstellung des Einspritzzeitpunktes bei der Einspitzpumpe und ggf. Treibstoffleitungen mit grösseren Leitungsquerschnitten.
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